Reguläre Öffnungszeiten

 

 10 - 16 Uhr - Mittwoch geschlossen

 

Ab Karfreitag gelten wieder die Sommer-Öffnungszeiten:

täglich außer Mittwoch, 10 - 18 Uhr

 

 

 


Kulturforum Görlitzer Synagoge -im Herzen Europas


Herzlich Willkommen!

In den Jahren 1909-1911 errichteten Walther William Lossow und Max Hans Kühne das Synagogen-gebäude in der Otto-Müller-Straße in Görlitz. Die Architekten sollten später auch zwei weitere bedeutende Gebäude dieser Zeit verantworten: den Leipziger Hauptbahnhof und das Dresdner Schau-spielhaus. Nachdem der vormalige Synagogenbau für die stetig wachsende Gemeinde in Görlitz zu klein geworden war, setzte das jüdische Bürgertum mit dem Neubau im Herzen der Stadt ein repräsentatives Zeichen seines Selbstbewusstseins und seiner wichtigen Funktion in der Stadtgesellschaft der Blütezeit der Stadtentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

 

In der Zeit des Nationalsozialismus erlitt auch in Görlitz die jüdische Bevölkerung unmenschliche Grausamkeit. Ihr Gotteshaus jedoch blieb als eines der wenigen in ganz Deutschland verschont. Zwar

wurde in der Pogromnacht am 9. November 1938 auf die Görlitzer Synagoge ein Brandanschlag verübt. Jedoch rückte die Feuerwehr aus und löschte den Brand, eine außergewöhnliche Rettung, deren Umstände bis heute nicht endgültig geklärt sind. Nachdem es bereits 1939 Überlegungen gegeben hatte, das Gebäude in städtisches Eigentum zu überführen, diente die Synagoge zwischenzeitlich unter Missbilligung ihrer Eigentümer als Lager für das Görlitzer Theater. In der Nachkriegszeit bot die Jüdische Gemeinde Dresden der Stadt Görlitz das Gebäude zur kostenlosen Übernahme für eine angemessene Nutzung an.

 

Auch wenn die heutige Nutzung der Synagoge säkular ist, soll der Ursprung des Gebäudes im zukünftigen Betrieb stets mitgedacht und reflektiert werden. An oberster Stelle steht dabei der Dialog mit der jüdischen Gemeinde. Seit Beginn der Planungen erfolgte ein kontinuierlicher Austausch mit der Gemeinde in Dresden zu Aspekten der Restaurierungsarbeiten und des Nutzungskonzeptes. Die Einbeziehung eines Raums für jüdische Gottesdienste in Form der Wochentagssynagoge sowie das Angebot der jüdischen Gemeinde in Dresden, hierfür einen Rabbiner, eine Thora und weitere notwendige Ausstattung zur Verfügung zu stellen, sind für das derzeitige Konzept von zentraler Bedeutung. Diese Zusammenarbeit ist wertvoll und trägt dazu bei, dass das Gebäude zukünftig angemessen genutzt werden kann.

 

Die nachhaltige Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland machte es möglich, das Gebäude am 12. Juli 2021 nach rund achtzig Jahren mit zeitgemäßer Ausstattung in Betrieb zu nehmen. Die festliche Musik von Brückepreisträgerin Bente Kahan bildete den angemessenen musikalischen Rahmen für die feierliche Eröffnung. Grußworte vom Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu, der Staatministerin für Kultur und Medien Monika Grütters, dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Dresden Michael Hurshell und dem Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung Friedrich-Wilhelm von Rauch unterstrichen die Bedeutung dieses Tages.

 

Das Kulturforum Görlitzer Synagoge soll zukünftig ein regional wie überregional wirksamer Ort der gesellschaftlichen Begegnung, des kulturellen Angebots und des Gesprächs sein, dessen religiöse Ursprünge und wechselvolle Geschichte auch bei der nun säkularen Nutzung nie in Vergessenheit geraten. Sie sind vielmehr Verpflichtung und Fundament zugleich. Auch bei der Auswahl der Veranstaltungen im Kulturforum wird dieser großen Verantwortung Rechnung getragen. Verkaufs- oder etwa Parteiveranstaltungen finden im Kulturforum nicht statt. Andere Veranstaltungsformate und -inhalte sind im Allgemeinen nicht ausgeschlossen.

 

 

Ab sofort können Besucher das Kulturforum Görlitzer Synagoge besichtigen und werden mit Videos und Guides (auch speziell für Kinder) barrierefrei durch die Räume und die Geschichte des Hauses geführt. Aufgrund von Veranstaltungen im Haus kann es zu verkürzten Öffnungszeiten kommen. Wir bitten Sie daher darum, sich im Vorfeld Ihres geplanten Besuches aktuell über die Öffnungszeiten des Hauses zu informieren.

 

Sie möchten eine Veranstaltung im Kulturforum Görlitzer Synagoge machen? Hier finden Sie dazu weiterführende Informationen.


Bildergalerie zur feierlichen Eröffnung am 12. Juli 2021

Fotos: Pawel Sosnowski


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Aktuelles


Es ist ein Ausruf der Verzweiflung: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?

 

Der biblische Psalm 22 fleht um Gnade, Rettung, Frieden.

Jetzt hat der Staats- und Domchor Berlin diesen Psalm in der Vertonung von Felix Mendelssohn Bartholdy an vier verschiedenen Orten aufgeführt – und gefilmt.

Die Baustelle für das interreligiöse Gebets- und Begegnungszentrum „House of One“ in Berlin Mitte steht am Beginn des Filmes; weitere Orte sind die Ahmadiyya-Moschee in Berlin-Wilmersdorf, der Berliner Dom und – das Kulturforum Görlitzer Synagoge.

 

Das „House of One“ ist ein Toleranzprojekt par excellence, geführt von einem Pfarrer, einem Rabbiner und einem Imam. Prominente Persönlichkeiten der Bundeshauptstadt engagieren sich in der 2016 gegründeten Stiftung, unter ihnen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegener. Der Bund und das Land Berlin fördern den Bau dieses Zentrums finanziell.

Der Staats- und Domchor Berlin ist der Knabenstimmenchor der Universität der Künste Berlin. Er gilt als die älteste musikalische Einrichtung Berlins. Seine Geschichte reicht bis in das Jahr 1465 zurück.

 

 

Angesichts des Krieges in Israel und Gaza ist der Film ein religionsübergreifender Hilferuf und ein eindringlicher Appell an Juden, Muslime und Christen, sich auf ihre gemeinsame Wurzel, den Glauben an den einen Schöpfergott, zu besinnen und den Frieden miteinander zu suchen.


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